Vesper zur FriedensDekade mit dem Leipziger Gitarristen Malte Vief und einer Begegnung von Klassik mit Rock

18.11.2021

Mit seinem Solo-Programm Musikalische Bilder bietet Malte Vief seine ganze Bandbreite dar: Mitnichten aufdringlich oder egozentrisch und dennoch wie eine Art „Best of“ seines Schaffens. So wird die Hörerschaft eingeladen, aus dieser großen Fülle zu schöpfen, nach Bedarf und nach Bedürfnis.

Dabei liegt die Markanz von Viefs Musik im unmittelbaren Auftauchen von Orten, von Gefühlen, von Lebensszenen: Die nuancierten Musikalischen Bilder verschmelzen mit einer Erfahrung von Naturelementen und eben natürlicher Transzendenz, mit großem Raum für Mensch und Menschliches. Vief-„typisch“ – und eben deshalb immer wieder aufs Neue unglaublich – die erhebende Vielgestalt humaner Gefühlswelten und Emotionalitäten. Eine weite vielfältige Reise nach Innen wie nach Außen. Das Eine im Anderen wiederfindend. Das bewegende Mysterium von Heimat.

Geführt, ja selbst-orchestriert wird dieser Reisebericht immer von genau einem Instrument: Der Gitarre. Ob klassisch-konzertant, folkig oder via Aliquot-Gitarre neuartig virtuos. Ob ruhig reminiszierend oder wild verarbeitend; ob tobend, wütend, kathartisch, poetisch und immerzu inspiriert: Malte Vief beschränkt sich nicht, doch vermitteln seine Klänge, Rhythmen und Melodien klare Wurzeln zum Wachsen und – auf dieser starken Basis – Flügel zum Fliegen. Der bloße Künstler schöpft aus den bisherigen Möglichkeiten des Saiteninstrumentes, lotet diese aus, erneuert, erweitert, erschafft. Gnade, die keine Worte mehr braucht.
Wer auch mit dem Herzen hört, wird verstehen, wird finden und erleben. Hier.

 

Bild zur Meldung: Malte Vief